Schuppen werden für ein peinliches Problem gehalten, das nicht nur ein unästhetisches Aussehen der Haare bedeutet, sondern auch auf eine Pilzinfektion hindeutet. Statt nur eine weiße Kleidung anzuziehen und Schuppen auf einer dunklen Straße abzuschütteln, sollten Sie sie einfach behandeln. Was sind Schuppen und welche Ursachen und Arten von Schuppen gibt es? Wie werden Schuppen richtig behandelt?
Schuppen – was ist das?
Schuppen sind ein peinliches Problem, das sowohl Frauen sowie Männer betrifft. Sehr selten treten Schuppen bei Kindern auf, aber bei Jugendlichen in der Pubertät und Frauen, die Menopause haben, ist das ein häufiges Problem. Schuppen treten am häufigsten zwischen dem 15. und dem 75. Lebensjahr auf.
Welche Ursachen für Schuppen gibt es?
Für die Entstehung von Schuppen sind Pilze verantwortlich – Pityrosporum ovale. Das sind sehr kleine Pilze, die auf der Kopfhaut natürlich vorkommen. Sie rufen keine Beschwerden hervor, wenn wir ihnen keine guten Bedingungen für die Entwicklung schaffen.
Welche Arten von Schuppen gibt es?
Es gibt zwei Arten von Schuppen: fettige und trockene Schuppen.
Fettige Schuppen
Auf der Haut, die schnell nachfettet, vermehren sich die Malassezia-Pilze sehr schnell, denn sie ernähren sich vom Talg, den die Talgdrüsen produzieren. Talg bildet auch eine sauerstofffreie Umgebung, die die Vermehrung von Pilzen begünstigt. Solche Bedingungen bewirken, dass die Malassezienpopulation sogar 75% beträgt. Je mehr Pilze, desto mehr Exkremente, was ernste Entzündungen hervorrufen kann. Die Entzündungen charakterisieren sich durch Rötungen und Juckreiz, was zur übermäßigen Abschuppung der Haut führt. So entstehen fettige Schuppen, die wie ölige und gelbliche Flocken aussehen.
Trockene Schuppen
Trockene Schuppen treten bei Personen auf, die keine Probleme mit der übermäßigen Talgproduktion haben, aber ihre Kopfhaut auf die Malassezia-Pilze sehr empfindlich reagiert – schon eine geringe Menge dieser Pilze ruft ernste Entzündungen hervor. Aus diesem Grund sind weiße Schuppen sichtbar, die auf Nacken und Schultern herunter rieseln. Die zweite Ursache für trockene Schuppen sind falsch gewählte Kosmetikprodukte, die Reizungen und Entzündungen hervorrufen und zur übermäßigen Abschuppung der Haut führen.
Wie werden Schuppen behandelt?
Anti-Schuppen-Shampoos
Wenn für Schuppen fettige Haare verantwortlich sind, sollten Sie dann in die Apotheke gehen und ein Anti-Schuppen-Shampoo kaufen. Ein solches Präparat enthält Substanzen, die die Malassezia-Pilze bekämpfen. Das sind u.a. Ketoconazol, Zink und Selen. Manche Anti-Schuppen-Shampoos haben in der Zusammensetzung auch Salizylsäure, die die abgestorbene Oberhaut entfernt. Im Laufe der Zeit wird diese Schicht, die abgestorbene Hautzellen bilden, immer dünner, deshalb können die Nährstoffe besser und tiefer in die Haut einziehen. Ein solches Präparat sollte alle drei Tage verwendet werden, und die Behandlung muss drei Wochen dauern. Wenn Sie die Haare häufiger waschen, sollten Sie an den übrigen Tagen ein sanftes Shampoo zur täglichen Haarwäsche verwenden. Sie können auch nach den Anti-Schuppen-Shampoos zur täglichen Anwendung greifen, die nicht nur die Behandlung unterstützen, sondern auch den Zustand der Haare verbessern und die Kämmbarkeit erleichtern.
Wenn Sie trockene Schuppen bekämpfen wollen, beginnen Sie mit der Anwendung eines sanften Shampoos mit dem pH-Wert 5,5. Das sollte Ihnen helfen, aber nur dann, wenn für Schuppen falsche Kosmetikprodukte verantwortlich sind. Anderenfalls sollten Sie nach einem speziellen Shampoo gegen trockene Schuppen greifen. Es kann jedoch passieren, dass Schuppen nach der Anwendung eines solchen Shampoos immer stärker werden. Machen Sie sich keine Sorgen: Das deutet nämlich darauf hin, dass das Produkt wirkt. Nach ein paar Anwendungen sollte das Shampoo die Schicht entfernen, die aus abgestorbenen Hautzellen besteht, und dadurch die Kopfhaut reinigen. Wenn Schuppen nach ein paar Anwendungen nicht verschwinden, bedeutet das, dass das Produkt reizende Substanzen enthält. Sie sollten dann nach einem anderen Produkt greifen.
Behandlung beim Hautarzt
Manchmal passiert es leider, dass Schuppen zurückkommen, besonders dann, wenn das Problem fettige Haut betrifft. Die Malassezia-Pilze können sich nämlich vom Talg, den die Talgdrüsen produzieren, immer noch ernähren. Die Malassezia-Pilze vermehren sich dadurch schneller, und der gesamte Prozess beginnt wieder. Wenn Sie keine Effekte bemerken, obwohl Sie gute Anti-Schuppen-Shampoos verwenden, sollten Sie sich mit dem Hautarzt beraten. Der Arzt verschreibt Ihnen Medikamente gegen Schuppen und empfiehlt ein Präparat zur Kopfhautpflege.
Nach dieser Etappe der Behandlung sollten Sie ein Anti-Schuppen-Shampoo oder ein Shampoo mit Teer verwenden. Ein gutes Shampoo mit Teer hemmt nämlich die Arbeit von Talgdrüsen und beugt der Vermehrung von Malassezia-Pilzen vor.
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